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Modell des Monats November 2020 Lockheed Orion

orion003Lockheed Orion

Die Firma wurde mehrfach gegründet von den Brüdern Loughead. 1926 kam es zur Neugründung in Los Angeles/

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Cal.  unter dem heute bekannten Namen, die alte Schreibweise wurde aus phonetischen Gründen aufgegeben. Mitkonstrukteur war "Jack" Northtop, einer der späteren fortschrittlichsten US- Metallflugzeugbauer, der dann auch für die Douglas DC-Reihen mitverantwortlich wurde.

Northrop war ein größer Könner der Halbschalenbauweise in Holz, wie in Deutschland z.B. Hanns Klemm. Man baute die Vega, ein Kleinverkehrsflugzeug mit unverstrebten Trapezflächen und festem Fahrwerk, das später aerodynamisch verkleidet wurde. Angetrieben wurde sie mit einem luftgekühlten 9-Zylinder-Triebwerk Wright Cyclone mit knapp 600 PS. Zunächst flog die Maschine ohne Motorverkleidung, nach Entwicklung der strömungsgünstigen Sternmotorverkleidung der NACA mit einer solchen NACA-Haube, was die Leistung enorm steigerte, Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre setzten solche sich weltweit durch. Rekordflüge wurden mit ihr bewerkstelligt, Amelia Earhardt flog mit ihr von den USA nach Europa.

Aus diesem Flugzeug machte "Jack" Northrop die Orion, ein aerodynamisch sauber konstruierter Eindecker mit Einziehfahrwerk. So etwas war bereits 1919 erstmals bei dem US-Rennflugzeug Dayton-Wright benutzt worden, musste dann aber noch etwa 10 Jahre auf seinen Großeinsatz im Flugzeugbau warten.

Die Swissair kaufte als eine der ersten Luftverkehrsgesellschaften diese Maschine und löste damit die der deutschen Luft Hans und bei der Firma Heinekel eine hektische Betriebsamkeit aus, fürchte man doch die technische Überlegenheit der Amerikaner sehr (was sich dann bei den Douglas DC-Maschinen bald bemerkbar machen sollte).

Heinkels Antwort war die He 70, die wir kürzlich beschrieben haben. Die Orion war schnell (v/Reise 290 km/h und konnte 6 Passagiere neben dem Piloten tragen (He 70 : 1 + 4). Insgesamt 35 Maschinen wurden gebaut, ähnlich wie bei der He 70.

In Luzern/Schweiz  im Verkehrshaus ist eine bestens restaurierte Orion zu bestaunen. Nach der Orion stieg die Firma Lockheed komplett auf den Metallflugzeugbau um und brachte viele weltberühmte Typen hervor. Heute heißt die Firma Lockheed-Martin nach diversen Fusionen,

Technische Daten der Lh Orion:

Länge 8,55 m, Spannweite 13,04 m, Höhe 2,90 m. Leermasse 1650 kg, Startmasse (MTOW) 2450 kg, Triebwerk 1 x 9- Zylinder-Sternmotor - luftgekühlt Wright Cyclone mit 675 PS/513 k/W,, v/max 360 km/h, v/reise 290 km/h, Reichweite 950 km.

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Im Maßstab 1:72 in der Modellausstelung in der Halle 1 die Lockhhed Orion (rot) mit ihrer direkten Konkurrenz, der Heinkel He 70 Blitz.

 

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Hier im M 1:48 die Orion mit He 70 und mit dem Bäumer Sausewind, dem aerodynamischen Vorlaufer der He 70, He 112 und Supermarine Spitfire in unserer Schnellflugabteilung